"Sterne des Sports" in Bronze verliehen

Anfang des vergangenen Jahres, in einer der schwierigsten Phasen der Corona-Pandemie, organisierten Ehrenamtliche des TSV Buchen unermüdlich Impftermine für besonders gefährdete, ältere Mitglieder. Wochenlang fuhren sie die interessierten über 80-Jährigen zu umliegenden Impfzentren in  Mosbach und Bad Mergentheim. Auch der Weg nach Öhringen, Rot am See, Stuttgart, Heibronn, Mannheim und sogar Freiburg war ihnen nicht zu weit. Um 126 Vereinsmitgliedern oder deren Partnern eine Impfung zu ermöglichen, legten die TSV-Aktiven rund 10.000 Kilometer zurück. Zusätzlich organisierte der Buchener Verein im November 2021 zwei Impftermine in der TSV-Sporthalle, die allen Bürgern der Stadt offenstanden.

Für dieses herausragende gesellschaftliche Engagement wurde der TSV Buchen nun mit einem großen "Stern des Sports" in Bronze ausgezeichnet. Dotiert ist dieser  erste Platz beim gemeinsamen Wettbewerb von Deutschem Sportbund und den Volks- und Raiffeisenbanken auf regionaler Ebene mit 1500 Euro.

Zur  Preisverleihung begrüßte Bankdirektorin Karin Fleischer am Mittwochabend zahlreiche Vertreter der teilnehmenden Vereine in den Räumen der Volksbank Franken in Buchen. "Ziel des Wettbewerbes ist, das soziale und bürgerliche Engagement der Sportvereine in den Bereichen Gesundheit, Kinder, Jugend, Familie, Integration und Umweltschutz noch besser in die Öffentlichkeit zu tragen und zur Nachahmung zu ermuntern", erklärte Fleischer, bevor Manfred Jehle, Vorsitzender des Sportkreises Buchen, neben dem TSV Buchen die weiteren Preisträger vorstellte. Gemeinsam mit Dr. Norbert Rippberger und Bernd Stieglmeier hatte er im Vorfeld die Bewerbungen von acht Vereinen aus dem Geschäftsbereich der Volksbank Franken sorgfältig geprüft. Für die Jury-Mitglieder stand danach fest, dass zwei Bewerbungen so nah beieinander lagen, dass es zwei zweite Plätze und keinen dritten Platz geben soll.

Über jeweils einen kleinen "Stern des Sports" in Bronze und 750 Euro Preisgeld durften sich somit der VfB Altheim und der TSV Höpfingen freuen. Entscheidend gepunktet hatte der VfB Altheim mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei der Umgestaltung und Sanierung des Trainingsgeländes und des Vereinsheims. Durch eine Vielzahl an baulichen Maßnahmen spart der Verein zukünftig Energie ein und nutzt Wasser ressourcenschonender. "So werden die Akzeptanz sowohl bei den Sporttreibenden als auch bei der Bevölkerung erhöht", begründete Jehle die Entscheidung.

Akzente im sozialen Bereich hat der TSV Höpfingen während der Corona-Pandemie gesetzt. Während des ersten Lockdowns stellten die Aktiven des Vereins einen Einkaufsservice auf die Beine und belieferten ältere und gesundheitlich angeschlagene Bürger des Orts mit Lebensmitteln. "Das Ziel war es, Menschen in der näheren Umgebung den Alltag während der Pandemie zu erleichtern", erinnerte der Sportkreisvorsitzende an eine Aktion, die auch überregional in den Medien für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte.

Gemeinsam mit Karin Fleischer überreichte Jehle die "Sterne des Sports" an die Gewinner. Aber auch die übrigen Teilnehmer des Wettbewerbs sollten am Ende nicht leer ausgehen. Als Anerkennung für ihr Engagement erhielten der TC Altheim (Mitgliedergewinnung), der FC Donebach (Umweltschutz), der TC Götzingen (Umweltschutz), der SV Hettigenbeuern (Kinderturnen und Gymnastik von null bis 99) und der TV Walldürn (Unterstützung der "Silverbacks" für Kinderhospiz und Ukraine) ein Preisgeld in Höhe von jeweils 200 Euro.

Zuvor hatte auch Dr. Björn-Christian Kleih, Erster Landesbeamter, den Preisträgern gratuliert: "Ich möchte Ihnen sagen wie dankbar wir im Neckar-Odenwald-Kreis für dieses Engagement so vieler Menschen auf so vielen Gebieten sein können." Dieses Engagement sei in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Die Gesellschaft brauche Zusammenhalt, und das Engagement im Sportverein transportiere diese Einsicht in die Gesellschaft hinein.

"Durch Training werden wir stark, aber gemeinsam sind wir stärker. Wenn wir unsere Kräfte messen, dann messen wir sie im friedlichen, sportlichen Wettkampf ", so Kleih. Wer diese beiden Gedanken verinnerliche, mache die Welt zu einem besseren Ort und könne andere im gleichen Sinn inspirieren. Dieser wirkliche Wert bringe Menschen zusammen und mache nicht nur den Sport, sondern die Gesellschaft besser.

Mudaus Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger dankte der Volksbank Franken für die Durchführung des Wettbewerbs und den teilnehmenden Vereinen für ihre Bewerbungen. "Das zeigt mir, dass die Vereine hier in der Gegend aktiv sind, dass sie ihren Mitgliedern etwas bieten, dass sie für die Gemeinschaft da sind", so Rippberger. "Das macht unsere Vereine aus."

Dass es letztlich nur Gewinner gab, darüber freute sich Benjamin Laber, Beigeordneter der Stadt Buchen. Als Vertreter der Stadt Buchen freute er sich aber noch einen Tick mehr über die Auszeichnung des TSV Buchen, der ein Vorzeigeprojekt in einer sehr schwierigen Phase umgesetzt habe. "Wahrer Zusammenhalt zeigt sich immer am besten, wenn die Situation schwierig ist", betonte Laber. In solchen Situationen werde deutlich, was Vereinsarbeit bewirkt, wie sehr jeder bereit sei, sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. "Ich wüsste nicht, wie eine Gesellschaft ohne die Vereine aussehen könnte. Ich bin mir aber sicher, dass sie wesentlich ärmer wäre und eine Kommune an sich nicht in der Lage wäre, das Engagement, das die Vereine bringen, in irgend einer Weise zu kompensieren." Auch die finanzielle Förderung von Vereinsarbeit könne eine Kommune nicht alleine stemmen. Deshalb dankte Laber abschließend der Volksbank Franken als verlässlichem Partner, der Projekte wie den Wettbewerb "Sterne des Sports" immer unterstützt. (Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, Ralf Scherer)

Außergewöhnliches Engagement abseits des normalen Sportbetriebs wurde am Mittwoch mit der Verleihung der "Sterne des Sports" in Bronze belohnt. Den mit 1500 Euro dotierten Hauptpreis erhielt der TSV Buchen. Den zweiten Platz teilten sich der VfB Altheim und der TSV Höpfingen. (Bild: Ralf Scherer)

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