Von Bernd Stieglmeier
Acht Sportvereine aus dem Sportkreis Buchen nahmen 2024 an dem von den Volksbanken und vom Deutschen Olympischen Sportbund seit 2004 alljährlich gemeinsam veranstalteten Auszeichnungswettbewerb „Sterne des Sports“ teil, dessen Siegerehrung auf der regionalen Ebene des Altsportkreises Buchen am Dienstag im Sitzungssaal der Volksbank Franken in Buchen stattfand, und in deren Verlauf die Preisträger im Wettbewerb um die „Sterne des Sports in Bronze“ ausgezeichnet wurden.
Zu Beginn konnte Bankdirektorin Karin Fleischer neben den Vereinen auch den Vorsitzenden des Sportkreises Buchen und Jury-Mitglied, Manfred Jehle, den Bürgermeister der Gemeinde Mudau und Jury-Mitglied, Dr. Norbert Rippberger, die Bürgermeister-Stellvertreter der beiden Städte Buchen und Walldürn, Manfred Röckel und Fabian Berger, und die Stellvertreterin des Bürgermeisters der Stadt Adelsheim, Gemeinderätin Meta Götz, begrüßen.
Ziel des Wettbewerbs ist es, das soziale und bürgerliche Engagement der Sportvereine in den Bereichen Gesundheit, Kinder, Jugend, Familie, Integration und Umweltschutz noch besser in die Öffentlichkeit zu tragen und zur Nachahmung zu ermuntern. In den zurückliegenden Jahren beteiligten sich zahlreiche Vereine der Region an „Sterne des Sports“ und wurden für hervorragende Projekte und bürgerliches Engagement dabei mit Geldpreisen der Volksbank Franken in Höhe von über 41.000 Euro ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr wollte man auf dieser lokalen Ebene den großen Stern in Bronze, drei kleine Sterne in Bronz sowie vier Anerkennungspreise verleihen.
Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger als Jurymitglied und Sprecher aller am Wettbewerb teilnehmenden Städte und Gemeinden freute sich über die nun seit 16 Jahren praktizierte Durchführung dieser bundesweiten Aktion. Besonders wies er auf den Stellenwert des Wettbewerbs hin – bietet er doch jedem Verein die Gelegenheit, die Vielfältigkeit und Bandbreite im Vereinsangebot zur Gestaltung der Freizeit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Im Anschluss oblag es dem Sportkreisvorsitzenden Manfred Jehle, die eingereichten Projekte vorzustellen. Insgesamt hätten sich acht Sportvereine aus dem Sportkreis Buchen beworben und gezeigt, dass sie neben ihrem sportlichen Betätigungsfeld auch auf den sozialen Schwerpunktthemenbereichen wie Ehrenamtsförderung, Gesundheit, Integration und Inklusion, Jugendarbeit, Klima-, Natur- und Umweltschutz oder Gleichstellung tätig seien. Besonders erwähnenswert sei, dass nicht der Spitzensport, sondern gesellschaftliches und soziales Engagement in den Fokus gestellt werde. Diese „Sterne des Sports“ seien ein Qualitätssiegel.
Nach eingehender Beratung hat die Projektarbeit des TV Sennfeld „Sport bewegt uns – wir bewegen dich“ die Jury besonders überzeugt und somit den ersten Platz belegt, der mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotiert wurde. Durch die Vielfalt nach dem Motto „Sport für alle“, das der TV Sennfeld in seinen Abteilungen und Projekten vermittle, erreiche er sehr viele seiner Mitglieder. So arbeite der Verein inklusiv und integrativ und sei Einsatzstelle für den Freiwilligendienst „Sport und Schule. Seit 2019 sei der TV Sennfeld anerkannter Stützpunktverein „Integration durch Sport“. Wenn es darum gehe, Menschen hier aufzunehmen und zu integrieren, sei man auf das ehrenamtliche Engagement angewiesen. Vor allem der Sport sei hier sehr gut dafür geeignet, Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenzuführen. Der TV Sennfeld führe seit 2016 Projekte für Frauen, Jugendliche und Grundschulkinder mit Migrations- oder Fluchthintergrund durch. In den Angeboten würden sich Spätaussiedler, Migranten aus vielen Staaten sowie Geflüchtete aus Syrien und aus dem Irak treffen. Durch Projekte erreiche der Verein die ganze Bevölkerung.
Den zweiten Platz belegte der TSV Buchen mit seinem Projekt „Sport bindet Menschen“. Wie Jehle anmerken konnte, gehöre es zum Leitbild des TSV, über den Sport hinaus gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. So stehe der Verein für Offenheit – unabhängig von sozialer Herkunft, Hautfarbe, Religion und Alter. Der Slogan „Sport verbindet Menschen“ zeige die Gesellschaftliche Bedeutung des Sports im Verein. Hier lerne man, sich in die Gemeinschaft einzubringen, und innerhalb der sportlichen Betätigung bestehe die Möglichkeit, zwischenmenschlichen Kontakt zu pflegen. Seit Jahren sei Integration gelebter Alltag. Gerade Sport habe sich als erfolgreiches Medium erwiesen, um zwischen Kulturen und Nationen Brücken zu schlagen. In der aktuellen Situation, in der bedingt durch Flucht und Kriege oft mals Intoleranz und Diskriminierung vorherrschen würden, sei es dem TSV wichtig, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen. So habe der Verein beschlossen, Themen wie Akzeptanz und Integration in seinen Leitlinien zu definieren und die Vereinsarbeit darauf auszurichten. Zudem werde der TSV als Best-Practice-Beispiel vom Badischen Sportbund zu den Themen Integration und Kooperation mit Schulen Kindergärten eingeladen. Durch die Erfolge der Integrationsgruppe „Hiphop-Breakdance“ habe der Verein auch internationale Medienpräsenz. Das Projekt des TSV wurde von der Jury mit einem Geldpreis in Höhe von 750 €Euro sowie mit dem kleinen Stern des Sports in Bronze ausgezeichnet.
Den dritten Platz belegten mit dem TC Götzingen und dessen Projekt „Mitgliedergewinnung und Integration“sowie mit dem FC Donebach und dessen Projekt „Erneuerung der Flutlichtanlage auf LED“ gleich zwei Vereine. Als Preis für ihr Projekt durften sowohl der TC als auch der FC aus den Händen des Sportkreisvorsitzenden und Bankdirektorin Fleischer jeweils den kleinen Stern des Sports in Bronze sowie einen Geldpreis in Höhe von jeweils 250 Euro in Empfang nehmen.
Alle anderen Projektarbeiten wurden jeweils mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 200 Euro ausgezeichnet: der VfB Altheim mit seinem Projekt „Energiequellen des Sports“, der TC Blau-Weiß Altheim mit seinem Projekt „Mitgliedergewinnung“, der Schachclub BG Buchen mit seinem Projekt „Schach im Gefängnis“ sowie der SV Rot-Weiß Waldhausen mit dem Projekt „Kinderschutz beim SV Waldhausen 1928“.